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Der Morgenkreis

Im „Abraxas“ legen wir besonders viel Wert auf den täglichen Morgenkreis. Nach dem gemeinsamen Aufräumen zum Ende des Freispiels finden sich alle Kinder und Erwachsenen der Gruppe in einem Kreis zusammen, um zu sehen, wer denn heute überhaupt da ist zum Spielen, Toben und Lachen.

Teil des Gesamten

Durch das gemeinsame Überlegen, welche Mitglieder fehlen, verdeutlichen wir den Kindern, dass jeder ein Teil des Ganzen ist und durch sein Fehlen eine Lücke entsteht. Jedes Kind, das selbst einmal nicht da ist, weiß ganz sicher, dass es selbst dann im Morgenkreis genannt und geachtet wird. Die Gruppe erzählt, wo die Abwesenden sind, ob sie krank sind, in Urlaub gefahren sind oder sich einen einzelnen Urlaubstag genommen haben. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft erfahren alle ganz bewusst.

Individualität einbringen

Die Gruppe lebt von vielen Persönlichkeiten, Individuen, und genau das vermitteln wir auch im Morgenkreis. Jeder ist so, wie er ist und genau so bringt er sich auch in die Gruppe ein, mit persönlichen Erzählungen, Ärger, Freude, Darstellung eigener Fähigkeiten, Mitbringseln von zu Hause zum Anschauen und Zeigen u.s.w..

Wenn es uns gelingt, eine vertrauensvolle, geschützte Atmosphäre aufzubauen, bietet dieser Kreis allen eine Möglichkeit, ihre eigenen Bedürfnisse auszusprechen, auszudrücken, einer großen Gruppe vorzustellen. Das ist natürlich nur möglich, wenn die anderen zuhören, wenn jeder jeden ernst nimmt und achtet.

Erzählrunden, Lob- und Meckerrunden

  • Oft entstehen, ausgelöst durch einzelne persönliche Geschichten, richtige Erzählrunden, wo mehreren etwas dazu einfällt, so dass wir dann eine lebhafte Unterhaltung führen. Einige hören zu, einige reden, je nach Bedürfnislage.
  • Leicht ist es manchmal nicht, abzuwarten, bis man selbst an der Reihe ist und erst einmal zuzuhören. Aber mit einiger Übung gelingt es doch bald. Diese Kommunikationsfähigkeit – verbunden mit der Rücksichtnahme – hilft uns dann auch weiter, wenn Probleme besprochen werden.
  • Manche Situationen, die im Laufe des Vormittages auftreten, lassen sich nicht sofort lösen, da die Zusammenhänge nicht eindeutig geklärt sind. Solche Probleme geben wir in den Morgenkreis und versuchen dann, gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist interessant zu sehen, wie motiviert die Kinder sind, sich bei Schwierigkeiten zu helfen und zusammen eine Lösung zu finden. 
Morgenkreis 
  • Ab und zu wird auch eine Lobrunde bzw. ein Meckerkreis eingelegt, wo alle (mal nur die Kinder, mal auch die Erwachsenen) die Möglichkeit haben zu sagen, was sie toll oder blöde finden.
  • Wir wollen in unseren Morgenkreisen natürlich auch Freude erleben und teilen, z.B. durch Spiele, Lieder, lustige Geschichten der Kinder oder Erwachsenen, Vorführungen einzelner Kinder oder kleiner Gruppen. Das geschieht entweder durch spontane, sich aus gerade anstehenden Situationen ergebende Ideen der Kinder oder auf Vorschläge der Erzieherinnen hin. Manche Aktivitäten passen auch in bestimmte Projekte, denn auch sachbezogene Themen werden behandelt, um Wissen zu vermitteln. Die gelernten Lieder, Gedichte, Fertigkeiten können zu vielen Gelegenheiten weiter genutzt werden, z.B. auf Spaziergängen, im Garten oder im Freispiel.

Nach einer Weile ist es dann so, dass die Kinder einen Morgenkreis auch selbständig führen können und die Erzieherinnen zwar präsent sind, sich aber zurückhalten. Die Kinder, oft unter der Regie der Struwwels, übernehmen es dann, den Morgenkreis zu strukturieren und zu gestalten, über Spielvorschläge abzustimmen und das Ergebnis umzusetzen.

Ja, es gibt eine Menge Dinge, die im Morgenkreis passieren. Natürlich ist das nicht alles schon am Beginn eines Kindergartenjahres möglich. Es dauert schon, bis die Gruppe sich kennen gelernt und gefunden hat, Vertrauen da ist und eine angenehme Atmosphäre aufgebaut ist, die so eine Tiefe möglich macht. Doch ist erst einmal die Basis geschaffen, erleben alle die Morgenkreise als sehr intensiv und bedeutend.

Immer wieder sammeln Kinder Themen, die sie beschäftigen und bewegen und erzählen sie den Erwachsenen mit den abschließenden Worten: „Das müssen wir im Morgenkreis besprechen und erklären!“

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